Trichinen

Eine nicht ganz ungefährliche Sache!
Schweinefleisch sollte vor dem Verzehr immer gut kontrolliert und genügend erhitzt werden.

Was sind Trichinen?
Trichinen (Trichinella spiralis) sind schmarotzende Fadenwürmer, die fleischfressende Säugetiere und auch den Menschen befallen. Man unterscheidet zwischen:

  • Magen-Trichinen (Trichinose): Trichinen gelangen durch den Genuss von Fleisch, das eingekapselte Trichinen enthält und nicht genügend erhitzt wurde (mindestens auf 65 °C erhitzen!) in den Magen. Dort wird wird die Kalkhülle der eingekapselten Larven gelöst und die Larven wachsen unter fieberhafter, diarrhöischer Entzündung im Dünndarm zu lebendgebärenden, geschlechtsreifen Darm-Trichinen.
  • Darm-Trichinen: Die Trichinen erreichen im Darm bereits nach 2-4 Tagen die Geschlechtsreife. Nach der Paarung stirbt das 1.4-1.6 mm lange Männchen ab. Das Weibchen mit einer Länge von 3-4 mm produziert in der Zeit von mehreren Wochen dann bis zu etwa 1500 Nachkommen.
  • Muskel-Trichinen: Die Nachkommen wandern auf dem Blut-Lymphweg in die Muskulatur und rufen dort langanhaltende Entzündungen hervor (rheumatische Form).

Wo kommen Trichinen vor?
Befallen werden besonders Haus- und Wildschwein. Dadurch erklärt sich auch die Ansteckungsgefahr für den Menschen. Daneben sind auch Fuchs, Hund, Marder, Iltis, Ratte, Maus, Katze, Dachs und Bär betroffen (fleischfressende Tiere).

Wie werden Trichinen nachgewiesen?
Der Nachweis der Parasiten erfolgt am lebenden Tier durch die Untersuchung des Kots. Bei Muskel-Trichinen bei Wildschweinen können die Trichinen-Kapseln bei der Fleischschau entdeckt werden.

Wie gefährlich sind Trichinen?
Ein Trichinenbefall kann beim Menschen tödlich verlaufen. Das Risiko an Trichinen zu erkranken ist in der Schweiz und anderen hochentwickelten Ländern jedoch sehr gering. Schweinefleisch muss für den Verzehr immer genügend erhitzt werden. Die Schlachttiere werden nach der Schlachtung auch immer einer Fleischschau unterzogen, damit befallene Tiere sicher ausgeschieden werden können. Aufgrund der heutigen Schweinehaltung sowie Fütterung werden nur sehr selten Trichinen gefunden. Die Gefahr ist bei Wildschweinfleisch entsprechend etwas grösser.

Es empfiehlt sich aus der Sicht des Konsumenten trotzdem, Schweinefleisch immer gut durchzukochen.